Gegründet wurde der Verband im Jahr 1967 unter Mitwirkung von Katsuaki Asai,
dem ranghöchsten Aikido-Lehrer in Deutschland und dem einzigen in Deutschland lebenden direkten Schüler von
Morihei Ueshiba (O Sensei). Der Verband lehnt seine Grundsätze
eng an die Aikikai-Stiftung (Kōeki Zaidan Hōjin Aikikai) an, die ihren Sitz in Tokio hat.
Heute zählt der Aikikai Deutschland e.V. mehr als 5.000 Mitglieder, die in circa 150 Dojos in allen Bundesländern Deutschlands organisiert sind.
Der Aikikai Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige eingetragene Vereinigung von Aikidoka, welche sich zum Ziel gesetzt haben,
Aikido nach den Grundsätzen des Aikido-Begründers Morihei Ueshiba in Deutschland zu verbreiten. Er veranstaltet Lehrgänge,
führt KYU- und DAN-Prüfungen durch und bildet Prüfer aus. Darüber hinaus bietet der Aikikai innerhalb aller Mitgliederebenen die Möglichkeit zu
Austausch und Kommunikation.
Mitglied im Aikikai Deutschland e.V. zu sein, bringt ganz enorme Vorteile für Dich und ist notwendig, wenn Du KYU- und DAN-Prüfungen
ablegen möchtest. Die Dojo-Übersicht zeigt Dir Dojos des Aikikai Deutschland e.V. in Deiner Nähe.
Hier ein kleiner Auszug der Vorteile für Dich als Mitglied:
Aikido wird mit Judo, Karate, Kendo usw. zu den Budo-Künsten gerechnet und ist tief in der fernöstlichen Tradition und Kultur verwurzelt.
(Budo: wörtl. "Weg des Kriegers"). "Aikido" ist ein japanisches Wort:
AI - Die Silbe AI steht für Harmonie.
KI - bezeichnet die universelle Energie.
DO - steht für den Weg.
Aikido ist eine defensive, moderne Kampfkunst, die ohne Wettkampf und Leistungsdenken auskommt. Beim Üben von Aikido werden die Prinzipien
des Annehmens eines Angriffs und des Ausweichens vermittelt. Nicht die physische Vernichtung eines Angreifers wird angestrebt, sondern seine Neutralisierung.
"Aggression zu kontrollieren ohne Verletzungen zuzufügen, das ist der friedvolle Weg." (Ueshiba Morihei, Gründer des Aikido, "The Art of Peace")
Die aggressive Energie eines Angriffs wird beim Aikido umgelenkt und gegen den Angreifer selbst zurückgeführt, um ihn unter Kontrolle zu bringen.
Angriffe werden nie hart abgeblockt, sondern aufgenommen und in die eigene Bewegung integriert. Die Angriffsenergie des Gegners gilt es für sich selbst
gewinnbringend einzusetzen. Hierdurch entstehenden fließende Bewegungen, die charakteristisch sind für das Aikido.
Die hohe Wirksamkeit der Aikidotechniken beruht nicht nur auf den Hebelgesetzen, durch deren Ausnutzung mit geringem Krafteinsatz verblüffende Effekte
erzielt werden können. Weitere entscheidende Momente sind exaktes Timing, die gute Abstimmung auf den Angreifer, die Konzentration auf den einen wichtigen
Punkt oder Moment, das Bewahren der eigenen ruhigen Mitte in der Bewegung, nicht zuletzt auch freies Atmen. Vollendet ausgeführt wirken Aikidobewegungen sehr
ästhetisch und fast spielerisch.
Diese japanische Kampfkunst kann von jedem Menschen unabhängig von seinem Alter und seiner Konstitution erlernt und bis ins hohe Alter auch praktiziert werden.
Beim Aikido erlebt der Übende intensiv und unmittelbar das Lernen mit dem eigenen Körper. Blockaden werden abgebaut, der Geist wird wach und klar. Die
traditionell-japanische Etikette, die beim Aikido eine große Rolle spielt, schult Achtsamkeit, Konzentration und den Umgang miteinander. Das Ziel des Aikido ist,
eine Geisteshaltung zu entwickeln, die gelassen und frei von Aggression und Angst ist. Aikido ist nichts, was man irgendwann einmal kann, wie z.B. Fahrrad fahren.
Beim Aikido ist, wie so oft im Leben, der Weg das eigentliche Ziel.
"Das Ziel des Aikido ist es, Körper und Geist zu trainieren und aufrichtige und ernsthafte Menschen hervorzubringen." (Regeln des Gründers für das
Aikido-Training, ca. 1935)
Historie:
Aikido wurde von dem Japaner Morihei Ueshiba (1883-1969) entwickelt. Morihei Ueshiba erlernte verschiedene Kampfkünste und brachte sich darin jeweils bis zur
Meisterschaft. 1922 entwickelte er ein eigenes System, das Aiki-Bujutsu und änderte 1925 die Bezeichnung in Aiki-Budo. Er unterrichtete in Japan als sehr bekannter
Budo-Lehrer, dabei veränderte er sein Aiki-Budo fortlaufend, bis er es in der Zeit von 1941-1945 schließlich in Aikido umbenannte.
Morihei Ueshiba gründete unter anderem die zwei bedeutendsten Aikido-Zentren (Dojos), das Ibaraki Dojo in Iwama und das Honbu Dojo in Tokyo, heute Sitz der
Aikikai Foundation, Aikikai Tokyo. Das Honbu Dojo zertifiziert und verwaltet die weltweit vergebenen Meistergrade. Die International Aikido Federation (IAF) koordiniert
und verwaltet in Unterstützung des Honbu Dojo die weltweiten Aikido-Aktivitäten. Dem Honbu Dojo in Tokyo ist auch der Aikikai Deutschland e.V. angeschlossen. Der Aikikai
Deutschland e.V. ist Mitglied in der IAF.
Gegründet wurde der Aikikai Deutschland e.V. durch einen direkten Schüler von Morihei Ueshiba und Abgesandten des Honbu Dojo, Meister Katsuaki Asai, 8. Dan Aikido.
Meister Katsuaki Asai brachte Aikido als erster Japaner 1965 nach Deutschland. Seit dieser Zeit verbreitet und lebt er Aikido in Deutschland.
Die Entwicklung und Verbreitung des Aikido in der Welt ist gemessen am Alter der Kampfkunst sehr groß. Es ist dabei zu beachten, dass Aikido keine schlagzeilenträchtigen
Wettkämpfe oder Turniere durchführt, bei dem Sieger und Verlierer ermittelt werden können. Wettkämpfe und Leistungsdenken widersprechen den von Morihei Ueshiba geprägten
Grundprinzipien des Aikido. Durch den Trend zu asiatischen Heil- und Kampfkünsten und der zunehmenden Aufmerksamkeit dem eigenen Körper und Geist gegenüber ist eine
beständig wachsende Interessengemeinde entstanden.